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Aufführung mit Drohnen

by Eva Clausen
(via Handelsblatt)

Die Artissima in Turin ist zwar eine Messe und damit dem Markt verpflichtet. Zugleich zeichnet die Verkaufsplattform für zeitgenössische Kunst jedoch ein eindringliches Spiegelbild gesellschaftlicher Befindlichkeiten. Das gilt namentlich für das inzwischen etablierte Performanceprogramm.

Turin. Wer an diesem Wochenende die Turiner Kunstmesse „Artissima“ besucht, sollte, bevor er den Lageplan der Kojen studiert, einen Blick auf den „Bühnenplan“ werfen. Zwölf Performances stehen im Programm, und für viele der Darbietungen dürfte der vorgesehene Raum eingangs der Messehalle rechts im Zweifelsfall nicht genügen. Die Sektion „Per4M“ erfreute sich schon bei ihrer Premiere im vergangen Jahr großer Beliebtheit.

Am Freitag um 15 Uhr zeigt die Hamburger Künstlerin Annika Kahrs in ihrer bereits mehrfach aufgeführten Performance „Strings“, wie labil vermeintlich feste Strukturen sind. Vier Kammermusiker interpretieren das Streichquartett Opus 18, Nr. 4 C-Moll von Ludwig van Beethoven. Doch die anfängliche Harmonie findet bald ein Ende, denn nach jedem Satz lässt Kahrs die Musiker den Platz und das Instrument mit dem rechten Nachbarn tauschen. Mit jedem Platztausch wächst die Verunsicherung und mit ihr der Missklang. Das 8:20 Minuten lange Video einer früheren Strings-Performance kostet bei der Hamburger Produzentengalerie 13.000 Euro. Es ist das letzte Exemplar von fünf.

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